Das Gesicht der Pandemie.
Schlüssel, Geldbeutel, Handy und… Maske. Die Maske war bis vor Kurzem allgegenwärtig und sie ist gleichsam zum Gesicht der Pandemie geworden. Ursprünglich sollten Masken im OP die Verbreitung von Tröpfchen verhindern, den Patienten vor einer bakteriellen Infektion an der Eingriffsstelle schützen und den Träger vor Spritzern mit Körperflüssigkeiten des Patienten bewahren.
Sie können also durchaus ein Infektionsrisiko durch Tröpfchen im Nahbereich reduzieren. FFP2-Masken kommen aus dem Arbeitsschutz, sie sollen mit einem Atemventil 120 min und ohne Ventil 75 min getragen werden, nach dieser Zeit ist eine halbe Stunde Pause fällig. Sollten beim Träger gesundheitliche Beeinträchtigungen, wie z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, bestehen, dann muß die Tragezeit entweder angepaßt werden oder vom Tragen abgeraten und ggf. eine andere Tätigkeit gesucht werden.
Unter bestimmten Bedingungen, z. B. einer Tragezeit von mehr als 30 Minuten, ist sogar eine medizinische Vorsorgeuntersuchung verpflichtend. Doch dessen ungeachtet, tragen mittlerweile Verkäuferinnen, Busfahrer, Ärzte, etc. die Masken während ihres gesamten Arbeitstages. Durch langes Tragen der Maske kann es zur Übersäuerung im Blut kommen. Bei jungen, gesunden Menschen kann diese Übersäuerung durch die Nierenfunktion ausgeglichen werden, sie bekommen eventuell Kopfschmerzen. Bei Menschen mit eingeschränkter Nierenfunktion kann sich allerdings die Wahrscheinlichkeit für einen Schlaganfall erhöhen.
Im Dezember 2021 kam unser Gesundheitsminister Karl Lauterbach auf die Idee, das Tragen von FFP2-Masken auch für Schulkinder zu empfehlen. Bei Twitter bezieht er sich auf eine Studie des Max Plank-Instituts: „Die Studie ist besonders für Kinder jetzt relevant. Wenn sie in der Klasse eine FFP2 Maske so tragen, daß sie eng anliegt, ist ihr Infektionsrisiko fast null. Tragen sie keine Masken ist es extrem hoch.“ FFP2-Kindermasken mit kindgerechten Motiven kann man mittlerweile an jeder Ecke kaufen. Doch wie bereits erwähnt stammen die FFP2-Masken aus dem Arbeitsschutz, daher dürften solche Masken für Kinder eigentlich gar nicht existieren. Die Stiftung Warentest zeigte, daß FFP2-Masken für Kinder völlig ungeeignet sind, schon allein der zu hohe Atemwiderstand macht das Atmen zu schwer und zu anstrengend für die Kinder.
Studien zur Schutzwirkung von Masken gibt es wie Sand am Meer. Alle belegen entweder die Wirksamkeit oder eben die Unwirksamkeit von Gesichtsmasken. Der Epidemiologe Prof. John Ioannidis führt in einer bekannten Abhandlung aus, daß die Mehrheit aller Studienergebnisse im medizinischen Bereich unbrauchbar ist. Dies liegt in den meisten Fällen an einer zu geringen Anzahl an Studienteilnehmern. Daher soll an dieser Stelle auf einen vermutlich nicht enden wollenden Schlagabtausch verschiedener Studien für und gegen das Maskentragen verzichtet werden. Eine Studie aus Dänemark aus dem Jahr 2020 ist dennoch erwähnenswert. Mit ca. 6000 Studienteilnehmern ist die Fallzahl hoch genug, um ein aussagekräftiges Ergebnis zu produzieren. Die Studie ergab keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen Maskenträgern und Nichtmaskenträgern in Bezug auf eine Infektion.
Jeder, der das Maskentragen für wichtig hält, hat sicher gute Gründe dafür. Ein anderer leidet möglicherweise unter Angstzuständen oder Asthma und lehnt das Maskentragen daher ab. Doch ob wir nun daran glauben, daß die Maske vor einer Infektion schützt oder ob wir es nicht glauben, keinesfalls unterschätzen sollten wir die psychologische Wirkung des Maskentragens.
Die Menschen und vor allem Kinder kommunizieren zu einem Großteil über die Gesichtsmimik, welche durch eine Maske nahezu ausgeschaltet wird. Durch die hohe Sichtbarkeit der Masken im öffentlichen Raum bleibt zudem das Gefühl der Gefahr ständig aufrechterhalten. Es steht natürlich jedem frei, weiterhin freiwillig eine Maske zu tragen, obwohl diese nicht mehr verpflichtend ist. Das Gefühl eines „normalen“ Lebens wird sich mit Gesichtsmasken allerdings nicht wieder einstellen.
[CHR]
Quellenverweise.
➘ https://www.aerzteblatt.de/archiv/217465/Schutz-vor-COVID-19-Wirksamkeit-des-Mund-Nasen-Schutzes
Studie über die Ausscheidung von Viren über die Atemwege und die Wirksamkeit von Gesichtsmasken:
➘ https://www.nature.com/articles/s41591-020-0843-2?ContensisTextOnly=true
➘ https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1182327/
➘ https://www.acpjournals.org/doi/10.7326/M20-6817
➘ https://www.krankenhaushygiene.de/informationen/hygiene-tipp/hygienetipp2011/362
Übersäuerung durch das Masketragen:
➘ https://www.uniklinikum-leipzig.de/presse/Seiten/Pressemitteilung_7089.aspx
➘ https://www.hna.de/kassel/kassel-corona-psychologin-maske-folgen-psyche-schaden-90007521.html
➘ https://twitter.com/Karl_Lauterbach/status/1467135099904966656?ref_src=twsrc%5Etfw
➘ https://www.test.de/FFP2-Masken-fuer-Kinder-im-Test-5824683-0/
Medizinisches Vorsorgeangebot beim Maskentragen:
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