Das Grundrecht auf Gesundheit.

Das Grundrecht auf Gesundheit.

Die körperliche Gesundheit ist eines der wichtigsten Güter, die wir Menschen besitzen können. Und doch achten wir oft nicht darauf, was uns wirklich guttut oder sogar schadet. Vielleicht weil es uns nicht immer bewußt ist, daß wir nur absolutes Wohlbefinden erlangen können, wenn sowohl mentale als auch physische Gesundheit gegenwärtig ist.

Bereits 1948 lieferte die Weltgesundheitsorganisation in ihrer Satzung gleich auf der ersten Seite eine Definition des Begriffes „Gesundheit“, die da besagt: „Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen. (…) Der Besitz des bestmöglichen Gesundheitszustandes bildet eines der Grundrechte jedes menschlichen Wesens, ohne Unterschied der Rasse, der Religion, der politischen Anschauung und der wirtschaftlichen oder sozialen Stellung.“

Mitunter wird die geistige Gesundheit oft unterschätzt und viele Menschen achten mehr auf die Ernährung und die Bewegung, wobei ebenso die Empathie, sowie vertrauensvolle zwischenmenschliche Beziehungen und sinnhaftes Gestalten zum Wohlbefinden und somit zur geistigen Gesundheit beitragen. Umgekehrt wirkt sich psychisches Unwohlsein in Form von Unsicherheit, Stress und Ängsten direkt auf die körperliche Gesundheit aus. Jeder hat das in irgendeiner Art und Weise schon einmal erlebt, vielleicht nach einer Trennung von einem geliebten Menschen oder durch die ständige Gängelei in der Schule oder dem Beruf. In den letzten Jahren konnte vermehrt nachgewiesen werden, daß viele körperliche Krankheiten beispielsweise durch Streß verstärkt oder sogar ausgelöst werden. Die Basis des sozialen Wohlergehens soll ein respektvoller und interessierter Umgang im Alltag sein: Die Familie, die Freunde und die Beziehungen spielen hier eine sehr große Rolle. Ein gefestigter sozialer Rahmen gibt Sicherheit. Dies schafft Vertrauen und nimmt Bedenken und Ängste. Optimismus und eine positive Haltung, wohlwollende Beratung und gegenseitige Hilfe fördern das Gemeinschaftsgefühl.

Gleichwertigkeit, Gerechtigkeit und Zusammenhalt ergeben ein motivierendes „Wir-Gefühl“. Das Bewusstsein, wie viel Einfluss unsere Gemeinschaft auf unsere eigene Verfassung hat, schafft die Möglichkeit hier aktiv zu steuern.

Angebliche „soziale“ Medien, wie „Instagram“, „Twitter“ und Konsorten vermindern nur den so wichtigen sozialen Direktkontakt und trüben dieses Bewusstsein. Sie täuschen nicht selten eine wohlwollende Gemeinschaft in virtueller Umgebung vor, was sehr schnell von einer beglückenden Teilhabe, bis hin zur frustrierenden Ausgrenzung, führen kann. Unser gegenwärtiger Alltag hat oft wenige dieser gennannten, stärkenden Aspekte für uns parat.

Viele von uns verspüren einen immer größer werdenden gesellschaftlichen Druck, um den stetig steigenden Erwartungen gerecht zu werden. Eine ganze Generation scheint überfordert zu sein, bei dem Ausmaß der chronischen Erkrankungen und gesundheitlichen Störungen. Dies führt unweigerlich zur Beeinträchtigung und Belastung der ganzen Gesellschaft.

Wir leben heute in einer Wegwerfgesellschaft, im Überfluss und scheinen dadurch immer wieder zu vergessen, daß wir nur diesen einen Körper besitzen, auf dessen Gesundheit wir angewiesen sind. Der Besitz des bestmöglichen Gesundheitszustandes ist erstrebenswerter denn je, ist aber nur durch den Einzelnen nicht mehr uneingeschränkt zu erreichen. Die Rückbesinnung und das Innehalten der Gemeinschaft sind daher von Nöten, um eine klare Wertvorstellung zu erhalten, was eine vollständig gesunde Generation wirklich ausmacht.

Der Schlüssel ist das richtige Gleichgewicht, die Balance zwischen dem Innen und Außen – dem Zusammenspiel der geistigen und körperlichen Gesundheit. [MEL]

Quellenverweise.

https://fedlex.data.admin.ch-filestore-fedlex.data.admin.ch-eli-cc-1948-1015-1002-976-20140508-de/pdf-a-fedlex-data-admin-ch-eli-cc-1948-1015-1002-976-20140508-de-pdf-a.pdf

https://edoc.rki.de-handle-176904-1503

https://www.bosch-stiftung.de-de-presse-2020/09-erster-umfassender-report-chronische-krankheiten-deutschland

https://www.euro.who.int-de-about-us-organization-who-worldwide


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