Blackout.

Blackout.

Was ist eigentlich ein Blackout? Für diesen Begriff gibt es in der deutschen Sprache mehrere Definitionen. Zum einen spricht man davon, wenn man kurzzeitig verwirrt ist. Zum anderen spricht man in diesem Zusammenhang von einem netzweiten Stromausfall. Diesem wollen wir uns im folgenden Artikel widmen.

Zu einem solchen Stromausfall kommt es, wenn die Regelung des bundesweiten Stromnetzes nicht oder nicht schnell genug auf Störungen oder Veränderungen im Netz reagiert. Dies kann aufgrund Beschädigungen durch Eis, Schnee, Sturm und Blitzeinschlag geschehen. Aber auch, wenn das Netz überlastet wird, wie es in jedem privaten Haushalt geschehen kann. Sind zu viele Geräte eingeschaltet, löst die Sicherung aus und dann geht nichts mehr. Ganz ähnlich verhält sich dies bei einem großflächigen Stromausfall.

Einige Entscheidungen der Bundesregierungen machen leider einen Blackout durch Überlastung des Netzes immer wahrscheinlicher. So wurden z. B. die Grundlast-Kraftwerke (Atom, Kohle) zum großen Teil abgeschaltet oder stehen kurz davor. Es ist lobenswert die sogenannten erneuerbaren Energieerzeugungs-Modelle zu fördern, jedoch sind diese in ihrer Gesamtheit momentan nicht in der Lage, den kompletten Stromverbrauch des Landes zu decken. Zudem schwanken diese sehr stark in der Stromerzeugung. Wenn viel Wind weht und dabei noch die Sonne scheint, entsteht eine Überlast, die das Stromnetz nicht lange aushalten kann. Daher müssen im Schlimmsten Falle Energieerzeugungsanlagen vom Netz genommen werden, was als Nebeneffekt noch Ausfallentschädigungszahlungen in mittlerweile Milliardenhöhe an die Anlagenbetreiber nach sich zieht, die auf den Verbraucher umgelegt werden. Erschwerend kommt hinzu, daß die Produktion von E-Autos gesteigert werden soll. Die zunehmende Zahl dieser E-Fahrzeuge belastet das Stromnetz sehr stark. Eine private Ladestation hat in der Regel eine Leistung von 11 bis 22 kW. Das ist mehr, als ein einziger Haushalt verbraucht. Natürlich kann man meinen, es wird nicht alles so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Immerhin kann der Strom auch aus dem Ausland bezogen werden. Dem ist allerdings zu entgegnen, daß dies nicht immer möglich ist. Zum Beispiel während der Hauptlastzeiten. Wenn das Ausland selbst mit einem Blackout rechnen muß, werden freie Kapazitäten nicht bereitwillig geteilt. Fakt ist, wenn die Belastungsgrenze überschritten wird, schaltet sich das Stromnetz ab.

Was sind nun für uns, die Bürger, die Auswirkungen? Telefon und Internet funktionieren nicht mehr. Die Heizung fällt aus. Selbst Wasser wird in jedem Haushalt zu einem Problem, da alle elektrischen Pumpen ausfallen. Gleichsam geht dieser Prozeß vor der Haustür weiter. Kein Bankautomat, kein Kartenlesegerät funktioniert mehr. Die Bahn bleibt stehen, Ampeln und Tankstellen fallen aus. Dadurch funktionieren die Lieferketten nicht mehr. An einen Einkauf im Supermarkt ist nicht zu denken, denn die Kassen, die Kühlung, die Eingangstüren, das Licht, nichts geht ohne Strom. Lebensmittel und Trinkwasser werden zu einem wertvollen Gut.

Ein Blackout, der sich über mehrere Stunden hinzieht, kann schon unser Leben beeinflussen. Nicht auszudenken ist, was bei einem, über mehrere Tage andauernden Blackout geschehen würde. Wir würden leidvoll bemerken, wie abhängig wir von einer zentralen Stromversorgung sind. Ja, es ist ein Szenario, an das keiner von uns denken mag. Seit Jahren beschäftigen sich Experten mit dieser Thematik. 2021 war das Jahr, in dem jeder aufhorchte. Es gab gleich zwei größere Störungen in der europäischen Stromversorgung. Am 8. Januar mußten mehrere Länder in Südosteuropa vom Stromnetz genommen werden. Am 24. Juli gab es weitere Störungen in Spanien, Portugal und Frankreich. Nur durch das manuelle Eingreifen und das Ausgleichen von Stromschwankungen konnte Schlimmeres verhindert werden.

Unweigerlich stellt sich die Frage, wie wahrscheinlich ein Blackout bei uns ist. In der Zeitung „Pfälzischer Merkur“ erschien am 07.02.2022 ein Artikel mit der Schlagzeile „Stadt Hornbach rät Bürgern, Notfallvorräte anzulegen“. In diesem Beitrag machte die Stadt darauf aufmerksam, daß es für alle Bürger eine Notfallbroschüre für einen länger anhaltenden Stromausfall gibt. Das sagt schon vieles aus und wir dürfen davon ausgehen, daß sich diese Situation nicht nur auf die hier benannte Stadt bezieht.

Fazit: Unser stromabhängiges Leben käme bei einem Blackout zum Stillstand. Wenn man die Panik vor einem Blackout mindern wollte, wäre denn eine Vorsorge für jeden von uns nicht die beste Lösung?

[HK]

Quellenverweise.

https://www.enviam-gruppe.de/energiezukunft-ostdeutschland/transport/netzsicherheitsmanagement

https://www.infranken.de/ratgeber/verbraucher/eingeschraenkte-ladezeiten-warum-auch-in-grossbritannien-e-autos-weiterfahren-koennen-art-5380224

https://www.saurugg.net/blackout/auswirkungen-eines-blackouts

https://www.miss.at/blackout-was-passiert-wenn-in-ganz-europa-der-strom-ausfaellt/

https://www.notstromaggregat.com/blackout-szenario-was-wuerde-bei-einem-blackout-tatsaechlich-passieren/

https://www.saarbruecker-zeitung.de/pm/zweibruecken-land/katastrophenschutz-stadt-hornbach-empfiehlt-fuer-stromausfaelle-ruesten_aid-66032783

https://ousuca.com/blackout-vorsorge/


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