Vom Horoskop zur Ahnenforschung.

Vom Horoskop zur Ahnenforschung.

Die Zeiten sind gerade sehr besonders. Ob Lockdown, Quarantäne, Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit. Viele Menschen finden sich schlagartig in einer neuen Normalität wieder. Oft einhergehend mit viel mehr freier Zeit im Kreise der Liebsten als üblich. Eine Chance, die Zeit mit der Familie gut zu nutzen.

Warum nicht einmal ein Horoskop mit jedem Familienmitglied erstellen. Sucht man im Netz danach, kommt natürlich eine ellenlange Auswahl. Augen zu und auf www.brigitte.de/horoskop getippt.

Ein Klick auf den Link und schon kommt die erste Hürde. Die Angabe der genauen Geburtszeit. Die meisten Menschen wissen nur ungefähr, wann sie das Licht der Welt erblickt haben. Woher bekommt man nun diese Angabe?

In der Geburtsurkunde steht das nicht drin. Wenn man bei dem Standesamt anruft, erfährt man, daß die Geburtszeit im Geburtenregister zu finden ist. Nun möchte man das natürlich genau wissen. Eine beglaubigte Kopie aus dem Geburtenregister ist schnell per Internet bestellt.

Endlich, die Post mit den Dokumenten ist da. Was dabei alles zu finden ist! Außer der langersehnten Angabe der minutengenauen Geburtszeit ist z. B. noch die Eheschließung der Eltern und die Berufsbezeichnung des Vaters enthalten. Das ist äußerst interessant.

Die Lust an der Erstellung von Horoskopen ist verflogen. Man möchte jetzt genaueres über sich selbst und seine Ahnen erfahren. Wo komme ich ursprünglich her? Wie war die gesamte Entwicklung der Familie und wie weit kann man das zurückverfolgen? Jetzt werden noch die beglaubigten Kopien aus den Geburtenregistern vom Vater (geb. 1949), vom Opa (geb. 1920) und vom Uropa (geb. 1895) bestellt.

Nachdem alle Dokumente zusammen sind, wird es richtig spannend. Wer soll das denn noch lesen können? Die älteren Geburtenregisterauszüge sind in deutscher Schreibschrift „Kurrent“ oder „Sütterlin“ geschrieben. Gemeinsam mit der ganzen Familie wird Stück für Stück entziffert. Das macht zusammen richtigen Spaß. Einiges kann doch gelesen werden, anderes ergibt sich aus dem Zusammenhang. Am Ende ist es vollbracht. Die Linie der Ahnen liegt vor. Mit Stolz kann die Familie auf ihre gemeinsame Arbeit zurückblicken.

Aus den Unterlagen ist zu erkennen, daß die Berufe der Vorfahren in den vergangenen Zeitepochen meist von den Söhnen, in den entsprechenden Berufsbranchen, weitergeführt wurden. Als Beispiel hierzu kann man sich die Berufsentwicklung bei der Straßenbahn anschauen. Diese Bahnen können heutzutage locker mit 60 km/h durch die Straßen donnern. Dafür ist die „Fachkraft im Fahrbetrieb“ oder einfacher, der „Straßenbahnfahrer“ zuständig.

Angefangen hat dies mit dem „Kutscher“ auf den Pferdedroschken. Dann gab es den „Fahrer der Pferdebahn“. Mit der Elektrifizierung der Straßenbahn war der rasante Fortschritt bis zum heutigen Tag nicht mehr aufzuhalten. Die Berufsbezeichnung „Straßenbahnfahrer“ ist seitdem im Sprachgebrauch.

Am Beispiel der eigenen Vorfahren blickt man auf geschichtliche Zeiten zurück. Richtig Spaß hatten alle bei der Ergründung der Familiengeschichte. Alte Bilder wurden gefunden, Erzählungen kamen wieder in Erinnerung. Der Streß der heutigen Zeit konnte abgebaut werden.  Und wie hat das eigentlich angefangen? Es sollten Horoskope erstellt werden. [MC]

Quellenverweise.

www.brigitte.de/horoskop

https://standesamt.online-geburtsurkunde-beantragen/

https://ahnenforschung.net/

Anforderung beim zuständigen Standesamt der Geburtsstadt/Ort bis zu 110 Jahren zurückliegend.

Anforderung beim zuständigen Stadtarchiv der Geburtsstadt/Ort länger als 110 Jahre zurückliegend.


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