Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht.

Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht.

Das Vertrauen in deutsche Politiker und Medien schwindet. Die Auflagen der etablierten Druckmedien und die Einschaltquoten von Radio und Fernsehen sind rückläufig. Ursache dafür kann nicht nur die Abnahme der Stammleser wegen Alters sein (seit 2011 sind über 56 Prozent der deutschen Bevölkerung über 40 Jahre alt) und der damit einhergehenden Veränderung des Konsumverhaltens. Es werden andere Gründe für die Auflagen- und Quotenrückgänge bei etablierten Medien und der Politik, wie wir später lesen werden, existieren.

Die verkauften Auflagen der Tageszeitungen in Deutschland sind beispielsweise seit 1991 (bis 2022) von 27,3 Millionen auf lediglich 14,6 Millionen Zeitungen zurückgegangen. Daß es am Internet liegt, könnte man glauben, doch sollte man annehmen, die Leser würden auf sogenannte E-Paper zurückgreifen. Dem ist nicht so, die Auflagen für E-Paper lagen 2022 bei knapp 3 Millionen Stück insgesamt. Das gleicht den Auflagenrückgang nicht aus. Werfen wir einen Blick auf deutsche Parteien und das Vertrauen der Wähler in diese. Besonders hoch sollte das Vertrauen in unsere Parteien sein, denn unsere Politik wird maßgeblich durch Parteien bestimmt. Leider schaut man auf eine traurige Zahl von 64 Prozent der Befragten, die von den politischen Parteien eher nicht überzeugt sind. Gerade einmal 30 Prozent haben Vertrauen. Nicht nur die Bundeskanzlerkandidaten werden von den Parteien gestellt und gewählt, auch die Zweitstimme gehört den Parteien, welche bestimmen, wer in den Bundestag einzieht. Fraktionslos sind die wenigsten Bundestagsangehörigen. Trotz des großen Mißtrauens in Parteien und geringer Anzahl fraktionsloser Mitglieder im Bundestag gingen 2021 76,6 Prozent der Wahlberechtigten, also von 61,1 Millionen knapp 46,8 Millionen Menschen wählen.

Vertrauen die Menschen zumindest dem deutschen Parlament ausreichend? Im Winter 2022/2023 sagten 48 Prozent der Befragten, sie haben eher kein Vertrauen gegenüber 44 Prozent, welche Vertrauen haben. Während in der Pandemie das Vertrauen in die Regierung höher war, ist zwei Jahre nach deren Beginn das Vertrauen wieder auf Vorpandemiewerte gefallen. Bereits damals war das Mißtrauen in unserem Land gegenüber der Regierung, den Medien, aber auch gegenüber der Wirtschaft und NGOs im Mißtrauensbereich ausgeprägt. Es ist tatsächlich so, daß die meisten Menschen Politiker und Medien gar als spaltende statt als einende Kräfte sehen. In der derzeitigen Bundesregierung finden wir beispielsweise einen aufgehübschten Lebenslauf bei Annalena Baerbock, welche angab, ihren Abschluß (Master of Laws) an der London School of Economics erworben zu haben. Allerdings hat sie Ihre Doktorarbeit nie beendet. Auch scheint Bundeskanzler und ehemaliger Finanzminister Olaf Scholz einen Hang zur Vergeßlichkeit zu haben, zumindest wenn es um die Kontakte mit dem Warburg-Eigentümer geht. So konnte sich Scholz an wichtige Telefonate nicht erinnern, in denen er in Bezug auf den Cum-Ex-Fall dem Bankchef Christian Olearius geraten haben soll, ein Argumentationspapier an Finanzsenator Tschentscher weiterzuleiten statt an das Finanzamt. Das läßt darauf schließen, daß das Steuerverfahren politisch beeinflußt werden sollte.

„Eine Regierung muß sparsam sein, weil das Geld, das sie erhält, aus dem Blut und Schweiß ihres Volkes stammt. Es ist gerecht, daß jeder Einzelne dazu beiträgt, die Ausgaben des Staates tragen zu helfen. Aber es ist nicht gerecht, daß er die Hälfte seines jährlichen Einkommens mit dem Staate teilen muß.“ – Friedrich II., genannt der Große.

Mit diesen Worten im Sinn erscheint es umso bitterer, dass mutmaßlich unter Scholz‘ Einfluß 47 Millionen Euro Steuerforderungen an die Warburg-Bank aus Hamburg flossen. Daß unter seiner Finanzaufsicht ebenfalls weitere Millionen bis Milliarden Euro im Wirecardskandal verschwanden, ist wie das Salz in dieser Suppe, doch erklären diese Dinge das bröckelnde Vertrauen in die deutsche Politik. Den weltweiten Vergleich brauchen deutsche Politiker nicht zu scheuen, denn im Durchschnitt herrscht Mißtrauen. „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er auch die Wahrheit spricht.“ – Deutscher Volksmund.

[JNO]

Quellenverweise.

Edelman Trust Barometer 2022.

https://www.edelman.de/research/edelman-trust-barometer-2022

Allgemeines Vertrauen in die Parteien Deutschland.

https://de.statista.com/statistik/daten-studie-153820-umfrage-allgemeines-vertrauen-in-die-parteien/

Olaf Scholz Cum-Ex Warburg Skandal.

https://www.tagesschau.de/investigativ-ndr-wdr-cum-ex-hamburg-warburg-bank-101.html

Weitere Quellen:

https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt-Bevoelkerung-Bevoelkerungsstand-Tabellen-bevoelkerung-altersgruppen-deutschland.html

https://de.statista.com/statistik/daten/studie-72084-umfrage-verkaufte-auflage-von-tageszeitungen-in-deutschland/

https://de.statista.com/statistik/daten-studie-940007-umfrage-e-paper-auflagen-der-zeitschriften-nach-gattungen/

https://de.statista.com/statistik/daten-studie-2274-umfrage-entwicklung-der-wahlbeteiligung-bei-bundestagswahlen-seit-1949/

https://www.stern.de/politik/deutschland/luegen-im-lebenslauf-sind-fuer-politiker-tabu-30567962.html

https://www.derwesten.de/politik/olaf-scholz-spd-affaeren-kanzlerkandidat-bundestagswahl-cum-ex-skandal-wirecard-brechmittel-wahl-skandal-id231482765.html


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