Wir leben heute in einer Konsumgesellschaft, in der wir an unserer ununterbrochenen Produktivität und Kaufkraft gemessen werden und wo der Staat die Steuern ins Unermessliche hebt, die Industrie immer mehr die Macht zu übernehmen scheint und mit unseren Lebensmitteln experimentiert wird.
Fast überall wird inzwischen von Monsanto entwickeltes genverändertes Saatgut eingesetzt, das mit entsprechenden Spritzmitteln behandelt wird. Sind diese Inhaltsstoffe nun auch in unseren Lebensmitteln? Schon 1990 berichtete ARD MONITOR im Fernsehen, daß in über 800 geheimen Laboren allein in Deutschland mit Hochdruck an Gen- und Nano-Technologie geforscht wird. Die möglichen Ergebnisse und Folgen seien nicht einzuschätzen, während heute in Zeiten des medizinischen Fortschritts so viele Krankheiten existieren wie nie zuvor.
2019 waren laut Verbraucherzentrale Düsseldorf bereits drei Viertel der weltweiten Sojaproduktion, somit auch das Futtermittel, gentechnisch verändert, was auch als solche Veränderung gekennzeichnet wurde. Im Juli 2023 hat die EU einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der die Gentechnik in der Landwirtschaft erleichtert und die Kennzeichnung der Produkte aufheben will. Diverse Komitees bestimmen, was auf Verpackungen angegeben werden muss und was nicht. Es werden immer mehr Lebensmittel mit Schadstoffen und krankmachenden Zusatzstoffen (E-Nummern) bekannt, wie u. a. das Jenke-Experiment im November 2021 aufzeigte.
Ebenso fragwürdig ist es, wenn Hinweise an Kontrollbehörden ohne Folgen bleiben, wie 2021 t-online berichtete. Die Verbraucherorganisation Foodwatch hat 152 Lebensmittel aus Europa auf Mineralölbestandteile untersucht und wurde bei Knorr-Produkten des Unilever Konzerns fündig, auch auf dem deutschen Markt. Nach Bekanntwerden mussten alle betroffenen Produkte sofort öffentlich zurückgerufen werden. Als sich der Konzern weigerte, hat Foodwatch in einer großen Aktion selbst die Knorr-Produkte aus dem Verkehr gezogen und ein Schreiben in den Regalen hinterlassen.
Ebenso berichtete „Merkur“, daß die krebserregende unverwüstliche Chemikalie PFAS in über 10.000 Artikeln an 1.500 Orten in Deutschland nachgewiesen wurde, die als hochgiftig gilt und nicht auf natürliche Weise vorkommt, was nur die Spitze des Eisberges darstellt.
Daß der Großteil unserer Lebensmittel, Tiernahrung und auch Reinigungsmittel in den Supermärkten von nur elf Großkonzernen kontrolliert wird, ist nur wenigen bekannt. Diese werden mit wachsendem Konsum immer größer und weiten ihre Marktmacht aus. Die gestiegenen Kosten für Energie und Rohstoffe sind auch nur bedingt ein Grund der derzeitigen Inflation, so eine Studie von Allianz Trade.
Ein Branchenexperte spricht von übermäßigen Gewinnmitnahmen der Großkonzerne durch die Preiserhöhungen, wovon mindestens 10 % nicht zu erklären sind und die letztendlich der Kunde trotzdem zahlt. Verbraucherschützer rufen sogar schon nach dem Bundeskartellamt, berichtete WELT.
Die Kosten für die Kunden steigen auch zum Teil verdeckt, indem Verpackungen kleiner werden. Neu ist nun auch der Umstand über verminderter Qualität bei erhöhten Preisen. „tagesschau.de“ berichtet, wie sich in unseren Supermärkten die „Skimpflation“ ausbreitet (Skimp = knausern/einsparen), da z. B. Sonnenblumenöl durch Palmfett ersetzt wird. Die Supermarktkette Penny nutzt nun auch den Klimawandel bzw. die aktuelle Ideologie dazu, um einige Produkte wegen angeblich umweltschädlicher Herstellung zu verteuern.
Zugleich erlässt die EU ein Totalverbot für den chemischen Pflanzenschutz, was wissentlich den Landwirten 50 % Einbuße ihrer Ernten bringt. In den USA kaufte Bill Gates das meiste Ackerland auf sowie auch in der Ukraine. Gilt das Verbot für das Versprühen von Glyphosat dann auch für ihn? Was will ein Unternehmer und Hauptinvestor der WHO mit all dem Land, während durch Auflagen unsere Landwirte Pleite gehen?
Wenn man die vorher angebrachten Beispiele auf sich wirken lässt, könnte man den Eindruck gewinnen, daß man als Kunde diesen Entwicklungen völlig hilflos ausgeliefert ist. Ist der Kunde dann überhaupt noch der König des Marktes?
Es ist immer die Mischung aus Entscheidung und Konsequenz. Wird die Entscheidung getroffen, die Produkte der großen Konzerne zu kaufen, inkludiert das die beschriebenen Konsequenzen. Durch den Konsum dieser Produkte wird das Kapital generiert, wodurch erst die Möglichkeit für die Konzerne entsteht, viele Labore zu unterhalten und die Lebensmittel nach ihren Vorstellungen zu verändern. Solange die Kunden dafür bezahlen, kann man den Konzernen sogar schwerlich einen Vorwurf machen.
Wie mächtig die Kunden jedoch sind und daß dieser Zusammenhang zwischen Entscheidung und Konsequenz auch für Konzerne gilt, konnte man im Jahr 2023 gleich bei mehreren Unternehmen eindrucksvoll sehen. Die Entscheidung von Unternehmen, wie dem Brauerei-Konzern Anheuser-Busch (Budweiser, Becks, Franziskaner, Löwenbräu uvm.), dem Schuhhersteller Nike oder dem Versandhaus Otto, sich politisch für die Transgender-Bewegung einzusetzen, führte zu der Konsequenz eines für die Unternehmen sehr schmerzhaften Boykotts vieler Kunden.
Unser Konsum allein ist die Macht. Wenn jeder bewusster und nachhaltiger einkauft, die regional ansässigen kleinen Unternehmen und Bauern mehr unterstützt, sich mit dem eigenen Garten oder Balkon zum Teil selbst versorgt und dadurch unabhängiger wird, könnten wir so einiges verändern.
Werden für den Kunden Risiken von Produkten oder unlautere Machenschaften von Unternehmen bekannt, dann sollte man vielleicht bei den Vertreibern nicht mehr einkaufen. Es heißt nicht ohne Grund „Der Kunde ist König“. Die Augenscheinlich mächtigsten Konzerne können zerfallen, wenn die Käufer ausbleiben. Das einzige, was es dazu braucht, ist eine Entscheidung.
[MM]
Quellenverweise.
Umsatzeinbußen nach Boykott.
➘ https://www.diepresse.com/6275818/biermarke-wegen-werbung-mit-trans-influencerin-boykottiert
Mineralöl in Lebensmitteln.
Das Jenke Experiment.
➘ https://www.youtube.com/watch?v=jOYvznMn400
Weitere Quellen:
ARD Monitor 1990.
➘ https://www.youtube.com/watch?v=wwDsR8pbnfI
T-online_Foodwatch entfernt Knorr-Produkte aus Supermärkten.
Foodwatch.
➘ https://www.foodwatch.org/de/lebensmittel-mit-mineraloel-belastet
Großkonzerne.
➘ https://netzfrauen.org/2015/10/23/die-macht-der-lebensmittel-giganten-2015/
EU-Gesetz Gen – Weizen.
Tagesschau Skimpflation.
Landwirtschaft.
➘ https://www.agrarheute.com/politik/eu-verbotspolitik-fuer-kartoffeln-spargel-deutschland-606645
Merkur Chemikalie PFAS.
Bill Gates.
UN warnt vor Macht der Großkonzerne.
Trust WHO.
➘ https://archive.org/details/trust-who-dokumentarfilm-2017-462p
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