5G.

5G.

5G – Internet der Dinge oder kritisch zu betrachtende Strahlensysteme?

Die Mobilfunktechnologie ist schwerlich aus unserem Alltag wegzudenken. Es gibt kaum jemanden, der nicht wie selbstverständlich nahezu überall, wo er sich aufhält, auf die vielen angebotenen Dienste zurückgreift, die mittlerweile weit über das reine Telefonieren hinaus gehen. Ob als Navigationssystem, wandelnde Enzyklopädie oder als Informationsquelle über die Aktivitäten der Freunde in den sozialen Netzwerken, alles scheint möglich.

Wo fing es an und wo soll es hingehen?

1G – war die erste Generation der analogen mobilen Übertragung von Sprache. 1982 wurde der Standard GSM (Groupe Spécial Mobile) festgelegt. Diese Entwicklungsstufe ermöglichte es, überall Mobiltelefone einzusetzen.

2G – steht für die erste digitale Sprachübermittlung und das Versenden von Kurznachrichten (SMS = Short Message Service). Zum ersten Mal gab es ein standardisiertes Netzwerk von Netzanbietern, Infrastrukturbetreibern, Herstellern von Telefonen, Sende- und Messtechnik.

3G – mit 3G wurde der UMTS-Standard (Universal Mobile Telecommunications System) eingeführt, erstmals war es möglich, Sprache, Daten und Kommunikation der Geräte untereinander zu betreiben.

4G – bedeutet die Verbesserung der Sprach- und Datenübertragung sowie der Qualität von Audio- und Videodarstellung auf modernen Smartphones, auch bekannt unter dem Begriff LTE-Technik (Long Term Evolution).

5G – der aktuelle Standard – steht für die enge, umfassende Vernetzung unterschiedlichster digitaler Gerätschaften. Schnellere Verfügbarkeit hochauflösender multimedialer Angebote über die Smartphones. Die Verknüpfung intelligenter Gerätschaften im Haushalt. Die ferne Kommunikation mit dem Kühlschrank, dem Auto in der Tiefgarage oder der wind- oder lichtsensorgesteuerten Markise auf Ihrer Terrasse, der Tracker der dementen Oma im Heim oder des Kleinkindes im Kindergarten, die Überwachung des Stromverbrauches im Haus und vieles mehr. Kurz gesagt, jedes elektronische Gerät im Haus bekommt eine Antenne, über die im „Internet der Dinge“ alle Geräte Daten sammeln, an ein Smartphone weiterleiten oder untereinander und mit Geräten aus der Nachbarschaft kommunizieren.

6G – stellt die nächste Generation dar, mit der eine Erweiterung der 5G-Technologien durch Einbindung von Künstlicher Intelligenz und weiterer Entwicklungen im Bereich Mobilfunk ausgerollt wird.

Mobilfunk basiert auf Frequenzen, auch Funkstrahlung oder elektromagnetische Strahlung genannt. Alle Frequenzen bedienen verschiedene Anforderungen. So wird im ländlichen Raum die ehemalige Rundfunkfrequenz von 700 MHz für den LTE-Empfang angeboten. Die Evolution des Mobilfunkes benötigt pro Standard unterschiedliche Frequenzbereiche. Hier spricht man auch von Frequenzbändern.

Jeder Bereich nutzt zwei Frequenzbänder. Das untere Frequenzband ist für die Übertragung von Daten zum Sender (Uplink) zuständig und das obere Band übermittelt Daten vom Sender zum Endgerät (Downlink). Mancher mag sich noch erinnern, daß im Juni 2015 Mobilfunkfrequenzen versteigert wurden. Auch 2019 wurden in einer weiteren Auktion ganze Frequenzblöcke von der Bundesnetzagentur angeboten. Zu ersteigern gab es 41 Blöcke aus den Bereichen 2 GHz und 3,6 GHz. Aus physikalischen Gründen ist die Nutzung der Frequenzen begrenzt. So werden bereits Frequenzen aus den 2G- oder 3G-Netzen für den 4G- und 5G-Betrieb, je nach Betreiber des Netzes, freigegeben. 5G lässt sich in unterschiedlichen Bändern definieren.

Niedrige 5G-Bänder:Langwellige Signale bzw. Trägerfrequenzen sind in ihrer Ausbreitung sehr gut zur Abdeckung einer Flächenversorgung geeignet. Für den LTE-Ausbau wird der Bereich um 800 MHz verwendet.

Hohe 5G-Bänder:Die Nutzung höherer Frequenzen, also kurzwellige Signale, ermöglichen mehr Bandbreite (Aufspielen von Informationen auf die Trägerfrequenz). Das bietet eine höhere Datenübertragungsrate. Darunter leidet jedoch die Reichweite. Das wiederum bedeutet, die Abdeckung durch Sender bedarf eine engere Aufstellung der Funkzellen, um flächendeckend den Empfang zu sichern. Die hierfür festgelegten Frequenzbänder liegen im Spektrum von 3,4 bis 3,8 GHz.

Sehr hohe Bänder: Je höher der Frequenzbereich ist, desto kürzer werden die Funkwellen und umso dichter muss das Sendemastennetz sein. Die Nachfrage nach weiteren und mehr Möglichkeiten ist enorm, so verwendet man extrem kurzwellige Funkwellen von 6 bis 26/28 GHz. Ab 24 GHz zählt man die Frequenzen zu Millimeterwellen. Hier ist zu erwähnen, dass diese hochfrequenten Wellen mit dem im menschlichen Körper vorhandenen Wasser wechselwirken können.

Ab 30 GHz sind die Wellenabstände tatsächlich unter einem Zentimeter. Verwendungsbeispiele und Nutzen einer flächendeckenden, in hoher Bandbreite verfügbaren Mobilfunkinfrastruktur zeigt der Einsatz vernetzter Herzschrittmacher: Das „Informationszentrum-Mobilfunk.de“ schreibt hier, die engmaschige Überwachung sei bei Trägern von Herzschrittmachern unverzichtbar, damit der behandelnde Arzt Änderungen im Krankheitsbild frühzeitig entdeckt. Vernetzung mit Hilfe von Mobilfunktechnik bietet dazu eine Lösung. So wird z. B. ein externes Gerät, der sogenannte Cardiomessenger (Herzdatenübermittler), an das Netz angebunden.

Dieser überträgt die Daten aus dem Herzschrittmacher zu einem Rechenzentrum. Dort finden Analysen statt, auf die Kliniken und Ärzte beinahe weltweit zugreifen können. Die Sterblichkeit bei Herzerkrankungen durch die Heimüberwachung (Home Monitoring) lässt sich so um bis zu 60 Prozent senken.

Viele andere Anwendungsbereiche sind bereits angedacht. Man spricht auch von „Industrie 4.0“ – ein Ziel der Industrie, autark 5G-Verbindungen zu nutzen. Sogenannte Campus-Netze sollen es ermöglichen, auf begrenzten Arealen mittels 5G intelligente Geräte untereinander kommunizieren zu lassen.

Zahllose Möglichkeiten sind denkbar. Bei dem in aller Munde geratenen „Internet der Dinge“, sollen sich Geräte des täglichen Bedarfs, z. B. ein Kühlschrank mit Lieferanten und Servicedienstleistern verbinden und eigenständig eine Bestellung auslösen, wenn ein Produkt zu Neige geht. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Doch: Wo viel Licht ist, ist auch starker Schatten. Zahllose Menschen beschäftigen sich mit Frequenzen und deren Folgen. Positive wie negative Folgen auf Mensch und Natur. Gerade die moderne Mobilfunktechnologie 5G ruft reichlich Kritiker auf. Das Internet als zeitgenössische Informations-Plattform bietet unzählige, gleichlautende, mahnende und bedenkliche Argumente, sich kritisch mit Mobilfunk generell und 5G im Speziellen zu beschäftigen.

Der Deutschlandfunk schrieb 2019: „Gesundheitsgefahren nicht absehbar“. Die Internetpräsentation des Vereins Diagnose-Funk e.V. beschäftigt sich ausführlich mit dem Thema 5G und zitiert aus dem bereits 2015 erschienenen internationalen Appell, in dem mehr als 180 unterzeichnende Wissenschaftler und Ärzte vor Risiken durch 5G warnen. Der internationale Appell fordert seitdem vergeblich ein 5G-Moratorium.

5G wird die nachgewiesenermaßen schädliche Belastung für Umwelt und Menschen durch elektromagnetische Felder im Hochfrequenzbereich (HF-EMF) stark erhöhen. Zu den bereits bestehenden Emissionen der für die Telekommunikation verwendeten Techniken GSM, UMTS, LTE und W-LAN (Kabelloses Netzwerk) etc., kommen diese Frequenzen noch hinzu.

Die Anforderungen aus Unterhaltung, Forschung, Industrie und Haushalt weisen einen enormen Bedarf an diesen hochfrequenten elektromagnetischen Feldern auf. Dies führt zur massiven Zunahme an Feldern, denen Mensch und Umwelt schutzlos ausgesetzt sind. Zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen der jüngeren Vergangenheit zeigen bereits bei weit unter den zugelassenen nationalen und internationalen Grenzwerten erhöhte multiple Schädigungen an Flora und Fauna.

Die 25 Millionen US-Dollar teure Studie des US-amerikanischen National Toxicology Program (Nationales Toxikologie Programm) zeigt, dass selbst bei Einhaltung dieser Grenzwerte bei Tieren, die diesen Frequenzen ausgesetzt sind, eine Zunahme von Gehirn- und Herzkrebs beobachtet wird.

Es wird der 1949 aufgrund der schrecklichen Experimente an Menschen während der Zeit von 1933-1945 festgelegte Nürnberger Kodex aufgeführt. Dieser gilt für alle Menschen. Der Nürnberger Kodex umfasst auch den Ausbau von 5G und der damit stärkeren Exposition gegenüber HF-EMF.

Es gilt für sämtliche, derartige Experimente: „Der Versuch ist so zu planen und auf Ergebnissen von Tierversuchen und naturkundlichem Wissen über die Krankheit oder das Forschungsproblem aufzubauen, dass die zu erwartenden Ergebnisse die Durchführung des Versuchs rechtfertigen werden. […] Kein Versuch darf durchgeführt werden, wenn von vornherein angenommen werden kann, dass er zum Tod oder einem dauernden Schaden führen wird.“ (Nürnberger Kodex, Punkte 3-5).

Aus bereits veröffentlichten, wissenschaftlichen Studien geht hervor, daß „von vornherein angenommen werden kann“, daß reale Gesundheitsrisiken existieren. Es bleibt am Ende die Frage im Raum, ob diese Technologie in seiner jetzige Form und Entwicklung nicht doch ein Irrweg ist, wenn so viele Risiken dem Nutzen gegenüber stehen.

[AG]

Quellenverweise.

So erleichtert 5G unseren Alltag.

https://www.deutschland-spricht-ueber-5g.de-informieren-innovative-zukunft-so-erleichtert-5g-unseren-alltag/

Funktionsweise von Mobilfunk.

https://www.informationszentrum-mobilfunk.de-informationszentrum-mobilfunk-technik-funktionsweise-frequenzen/

Unabsehbare Gesundheitsfolgen von 5G.

https://www.deutschlandfunk.de/kritik-an-5g-gesundheitsgefahren-nicht-absehbar-100.html

Weitere Quellen:

https://www.diagnose-funk.org/aktuelles/artikel-archiv/detail&newsid=1220

https://www.inside-digital.de/ratgeber-5g-anwendung-beispiele

https://www.rohde-schwarz.com/de/unternehmen-magazine-brief-history-1g-to-6g-brief-history-1g-to-6g_256390.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Resonanzabsorption

https://www.rohde-schwarz.com/de/unternehmen/magazine/brief-history-1g-to-6g/brief-history-1g-to-6g_256390.html


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