Einblicke in alternative Heilmethoden.
Für viele gilt die Homöopathie als ein neuzeitliches Phänomen einer sich entwickelnden Herangehensweise im alternativen Gesundheitswesen. Nur die wenigsten wissen, daß diese Art der Behandlung von Patienten schon lange erforscht und praktiziert wird.
Im Jahre 1755 wurde Samuel Hahnemann als Sohn des Porzellanmalers Gottfried Hahnemann und Johanna Christiane Spieß im sächsischen Meißen geboren. Seine Ausbildung war sehr umfangreich, er sprach mehrere Sprachen und verdiente sich seinen Unterhalt u. a. durch Übersetzungen medizinischer und psychologischer Werke. Sein Medizinstudium absolvierte er in Leipzig, Wien und Siebenbürgen. Er schloß sein Studium mit Promotion in Erlangen ab.
In den 1790er Jahren entdeckte er aufgrund einer Überdosierung mit Chinarinde, daß dieses Malariamittel die gleichen Symptome wie die Krankheit hervorrufen kann. In ersten Selbstversuchen hat er dann u.a. das Präparat Hepar Sulfuris entdeckt und dann das Prinzip „Ähnliches mit Ähnlichem“ zu heilen (similia similibus curentur). Das Prinzip, sich mit einem Mittel überzudosieren, wird Arzneimittelprüfung genannt und es werden dabei bei möglichst vielen Probanden die Symptome notiert. Diese werden protokolliert und anschließend jeweils in eine sogenannte Materia Medica eingetragen. Um das Jahr 1810 veröffentlichte Hahnemann eine erste Auflage des „Organon der Heilkunst“, welches die Grundzüge der Homöopathie umriß. Die Theorie der Potenzierung, Wirkungsweise und viele weitere medizinische Neuheiten, die ihn oft ins Kreuzfeuer der Schulmedizin brachten, sind dort erklärt. Das Organon wird noch heute jedem Schüler der Homöopathie angeraten. Trotz des etwas umständlichen Schreibstils ist das Werk immer noch aktuell, war seiner Zeit voraus und dadurch geradezu sensationell. Nach verschiedenen weiteren Stationen und Forschungen gelangte er über Leipzig, in der er in Naturheilkunde habilitierte, nach Köthen, wo er seine längste Schaffensperiode hatte. Später zog er nach Paris und verstarb dort 1843 als sehr berühmter Mann. Schüler von ihm brachten die Homöopathie u. a. nach Süd-/ Nordamerika, Europa und Asien. In Indien traf die Heilmethode auf sehr fruchtbaren Boden und entwickelte sich dort rasant weiter.
Durch das Kastenwesen und die Weitergabe von Arztpraxen innerhalb der Familie kam es dort zu einer vorbildlichen Aufbewahrung und Protokollierung der Daten. Es entstanden u. a. die bekannten Banerji Protokolle. Es handelt sich dabei um Aufzeichnungen über viele tausend Fälle mit Symptomen, Behandlungen und Resultaten. John Martin Hoenigsberger, ein Schüler Hahnemanns und der Leibarzt des Maharadschas Ranjit Singhals, lehrte der besagten Familie Banjerji die Kunst der Homöopathie. Die Banerjis können somit auf Erfahrungen von 1862 bis heute zurückblicken.
Nun zum Prinzip: Der Homöopath erstellt gemeinsam mit dem Patienten eine ausführliche Anamnese. Diese umfaßt neben den Krankheitssymptomen auch andere Faktoren wie Gefühle, Wetter, Hitze, Kälte, Jucken, Druckgefühle, persönliche Probleme in der Familie und im Umfeld. Auch kleinste Veränderungen sind wichtig und können Hinweise geben. All diese Dinge werden nun in einer Sammlung aller Symptome nachgeschlagen (repertorisert). Dann werden die passenden Mittel in einer Liste eingetragen. Nach der Menge und Wertigkeit dieser Mittel wird jetzt das „Ähnlichste“ herausgesucht (also das Mittel, das bei einer Überdosierung die gleiche Wirkung erzielt). In der Materia Medica wird dieses Mittel nun im Detail betrachtet und mit anderen verglichen.
Der Homöopath bestimmt dann aufgrund der Konstitution des Patienten bzw. der Krankheit die Potenz des Mittels. Im Normalfall erfolgt nach der Einnahme eine sogenannte „Erstverschlimmerung“, also Verstärkung der Krankheitssymptome. Dieses zunächst negativ klingende Phänomen kann jedoch positiv bewertet und die Wirkung des Mittels als gesichert angesehen werden. Kritiker äußern regelmäßig, daß ein Stoff, der im Millionstel in den Globuli vorhanden ist, keine Wirkung haben könne. Wir sprechen hier jedoch von Nanopartikeln, die in homöopathischen Stoffen tatsächlich nachgewiesen werden können – auch wenn früher gerne behauptet wurde, es wäre nichts mehr von der ursprünglichen Substanz in einem homöopathischen Mittel vorhanden.
Verschiedene Potenzen besitzen verschiedene Größen der Bestandteile und entfachen dementsprechend auch eine andere Wirkung. Daß dies so ist, hat der indische Arzt Dr. Rajendran durch eindrucksvolle Aufnahmen mit einem Elektronenmikroskop bewiesen. Eine Wissenschaft der Zukunft, die Hahnemann nur erahnen konnte.
[SJ]
Quellenverweise.
Homöopathie ist Naotechnologie.
➘ https://www.youtube.com/watch?v=duSHZ-blAxY
➙ Buchtitel | „Samuel Hahnemann. Begründer der Homöopathie“,Robert Jütte.
➙ Buchtitel | „Nanomedizin“, Dr.E.S. Rajendran
➙ „Die Banerji Protokolle in der medizinischen Praxis“ Dr. Miguel Corty Friedrich
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