Löwenzahn.

Löwenzahn.

Der Löwenzahn verdankt seinen Namen den Zacken, die wie Zähne seine Blätter säumen, und gehört zur großen Familie der Korbblütengewächse. Als Pusteblume fasziniert er Kinder seit jeher. Er wächst im Garten und am Wegesrand und ist für viele Menschen nur ein lästiges Unkraut. Dabei wurde Löwenzahn schon in der Antike als Heilpflanze geschätzt.

Sein lateinischer Name Taraxacum officinale leitet sich von griechisch „taraxis“ = Entzündung und „akeo mai“ = ich heile ab und zielt auf seine entzündungshemmende Wirkung. Der Löwenzahn ist ein echtes Wunderkraut, das z. B. die Verdauung regelt, Leber und Galle pflegt, bei Rheuma und Nierensteinen hilft und als vollumfängliches Stärkungsmittel bei jedweder Problematik eingesetzt werden kann. Wegen seiner harntreibenden Wirkung wurde er mancherorts auch Bettseecher, Bettnässer, andernorts „piss-en-lit“ genannt.

Bei Abnutzungserscheinungen an Gelenken und Bandscheiben kann er dank seiner heilsamen Inhaltsstoffe helfen. Ein Aufguss oder Sud aus Löwenzahnblättern wird traditionell gegen Frühjahrsmüdigkeit und leichte Kopfschmerzen eingesetzt.

Auch in der Krebsforschung spielt die Wirkung des Löwenzahns eine Rolle. In der modernen pharmakologischen Forschung im nationalen und lokalen Labor für Schlüsseltechnologie in China hat sich Löwenzahn als wirksam gegen dreifach negativen Brustkrebs (TNBC) erwiesen. Allerdings sind die Mechanismen dieser Antitumorwirkung noch nicht vollständig aufgeklärt. Er sei jedoch seit der Antike für seine Fähigkeit zur Behandlung von Brustabszessen und anderen Erkrankungen der Brust bekannt.

In Pflegeprodukten helfen Löwenzahnblüten trockener und rissiger Haut bei der Selbstheilung und lindern Gelenkschmerzen, Muskelkater und Verspannungen.

In der Küche bereichert Löwenzahn zahlreiche Speisen, vom Salat über den Tee bis hin zum Kaffeeersatz und dient auch als Diät-Begleiter für Fastenkuren. Die grünen Blätter eignen sich auch für Pesto oder Suppen und schmecken sehr gut gedünstet. Ihr Aroma erinnert an Salat mit einem bitteren Nachgeschmack.

Besonders im Frühjahr gibt es viele verschiedene Kombinationsmöglichkeiten für leckeren Löwenzahnsalat. Junge Löwenzahnblätter sind eine wild-aromatische Grundlage für grünen oder bunten Salat. Frische Löwenzahnblätter kann man zusammen mit anderem Gemüse mit einem Entsafter zu einem frischen Getränk verarbeiten. Die Blätter sind den ganzen Sommer bis spät in den Herbst hinein nutzbar und können auch noch kurz vor dem Winter das Immunsystem stärken.

Er liefert auch gleichzeitig Kalium, das bei vielen anderen harntreibenden Substanzen mit ausgeschieden wird und auch wichtig ist für gesunde Haut und Haare. Dafür eignen sich alle Teile: Blätter, Wurzeln und auch ein paar Blüten. Als kleiner Tipp: Etwa zehn Blätter und drei Wurzeln mit einem Liter heißem Wasser aufgießen, mindestens fünf Minuten ziehen lassen. Die Menge an Blättern und Wurzeln je nach Geschmack variieren.

Da die Blätter im späteren Jahr immer bitterer werden, ist gezüchteter Löwenzahn eine Alternative, welche in Europa auch auf Märkten angeboten wird. Diese Zuchtsorten schmecken meist weniger bitter und haben mehr Blattmasse. In der Apotheke ist Löwenzahn flüssig, getrocknet oder als Dragees erhältlich.

Pflanzenfamilie:
Korbblütler
Andere Namen:
Butterblume, Kuhblume, Schmalzblume, Bettpisser
Blütezeit:
April bis Juli
Erntezeit:
April bis Juni
Verwendbare Pflanzenteile:
Blüten, gezackte Blätter, Wurzeln
Besondere Inhaltsstoffe:
Betacarotin, Vitamin C, Vitamin E, Inulin, Selen
Eigenschaften:
wundheilend, heilend, gallenflussfördernd, krampflösend, entzündungshemmend, harntreibend
Verwendung als Heilkraut:
Gallenleiden, Leberbeschwerden, Harnbeschwerden, Nierenleiden, Ekzeme, Rheuma
Verwendung als Gewürzkraut:
als Gemüse, in Salaten, Ersatzkaffee, Gelees
Hilft bei:
Verdauungsbeschwerden, Blähungen, Verstopfung, Magenbeschwerden, Rheuma, Gicht, Ekzemen, Blasenentzündung, Gallenblasenentzündung, regt Appetit und Stoffwechsel an, fördert Fettverdauung, positive Wirkung bei triple-negativem Brustkrebs
Nebenwirkungen/Gegenanzeigen:
Bei Gallensteinleiden und schweren Leberfunktionsstörungen soll nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt angewendet werden. Wie alle Bitterstoffe kann Löwenzahn Magenbeschwerden durch eine Übersäuerung auslösen. Häufiger Kontakt mit dem Milchsaft kann bei empfindlichen Personen zu Kontaktdermatitis führen. Wegen der harntreibenden Wirkung sollten Präparate mit Löwenzahn nicht abends eingenommen werden.

Quellenverweise.

Chinesisches Labor zur pharmakologischen Forschung für Brustkrebs.

https://www.sciencedirect.com/science-article-abs/pii-S0944711322000642

Allgemein.

https://www.hamsterkiste.de/loewenzahn

Wie unterscheiden sich wilder Löwenzahn und gezüchteter Löwenzahn?

https://www.verbraucherzentrale-bayern.de/wissen-haetten-sies-gewusst-wie-unterscheiden-sich-wilder-loewenzahn-und-gezuechteter-loewenzahn-59787

Hautpflege:

Löwenzahn-Feuchtigkeitsspender selbermachen.

https://www.kostbarenatur.net/kokosoel-creme-herstellen-mit-loewenzahn/

Löwenzahn-Salbe selbermachen.

https://www.kostbarenatur.net/rezepte/salben-selber-machen-rezept-loewenzahn-blueten/

Praktische Lotion Bars für unterwegs.

https://www.kostbarenatur.net/rezepte/feste-hand-creme-selber-machen/

Rezepte:

https://www.smarticular.net/loewenzahn-eine-kraftvolle-pflanze-fuer-kueche-und-gesundheit/

https://www.ichkoche.at/loewenzahn-rezepte/


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