Die Landwirtschaft.

Die Landwirtschaft.

Wie die Bauern unsere Zukunft sichern!

In der Europäischen Union ist die deutsche Landwirtschaft der viertgrößte Erzeuger von Nahrungsmitteln. „Rund eine Million Menschen produzieren in rund 270.000 landwirtschaftlichen Betrieben Waren im Wert von rund 59 Milliarden Euro im Jahr auf der Hälfte der Landesfläche Deutschlands.“ Diese Angaben finden wir in den Statistiken des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).

Trotzdem ist Deutschland vom Lebensmittelimport abhängig, da der Selbstversorgungsgrad allgemein laut BMEL bei rund 88 % liegt. Diese Zahl setzt sich aus den Überschüssen bei z. B. Kartoffeln, Schweinefleisch, Milch und Käse und der Unterversorgung mit Obst und Gemüse aus der Eigenproduktion zusammen. In diesen Zeiten rücken Transporte über weite Strecken sowie andere nicht unerhebliche Mehrbelastung der Umwelt in unseren Fokus.

Auch wenn die Globalisierung unsere Ernährung vielfältiger gemacht hat und beinahe alles jederzeit und überall verfügbar ist, so merken wir immer deutlicher, daß sich regionale Katastrophen oder politische Konflikte schnell weltweit auswirken können und uns auch ganz persönlich betreffen. Die steigenden Preise bei der Energieversorgung in der aktuellen Krise seien hier als Beispiel genannt. Sie wirken sich natürlich auch auf importierte Lebensmittel aus, welche unter Umständen nicht mehr verfügbar sein können. Unter diesen Voraussetzungen kann ein Einkauf im Supermarkt für uns Menschen schnell zu einer Herausforderung werden.

Wie können wir dieser Herausforderung begegnen? Hilfreich in vielerlei Hinsicht ist der Einkauf von regionalen Lebensmitteln. Dabei ist es wichtig zu wissen, daß der Begriff „Region“ gesetzlich nicht definiert ist und unterschiedlich verwendet wird. Auch sind regionale Lebensmittel nicht automatisch hochwertiger als Produkte aus anderen Gegenden. Es sollte darauf geachtet werden, daß sie innerhalb einer abgegrenzten Region erzeugt, verarbeitet und vermarktet werden.

Fragen Sie also auf Wochenmärkten, Verkaufsständen und im Hofoder Dorfladen nach und achten Sie auf die Etiketten in den Supermärkten. Auf dem Regio-Portal können Sie Regionalinitiativen bundesweit suchen und sich über die Kriterien informieren. Mittlerweile weisen einige Regionalzeichen neben der genauen Herkunft darauf hin, welche weiteren ökologischen, qualitativen oder sozialen Kriterien erfüllt werden.

Denn auch das Grasen der Tiere auf großen Weideflächen und die Bepflanzung von Streuobstwiesen tragen zur Landschaftspflege bei. Kurze Transportwege schonen die Umwelt und ermöglichen die Ernte reifer Früchte. Erzeuger und Landwirte vor Ort werden unterstützt. Sie erhalten einen Einblick in den Bedarf und sind in der Lage, die Produktion anzupassen. Zwar bekommt man auch Lebensmittel mit äußerlich kleinen Makeln, wenn man sein Obst und Gemüse direkt beim Erzeuger kauft, allerdings schmecken sie genauso gut und der Landwirt muß sie nicht wegwerfen.

Ein nicht zu unterschätzender positiver Effekt auf die sozialen Kontakte kann entstehen, wenn die Menschen sich beim Einkaufen wieder mehr miteinander unterhalten, Rezepte austauschen und ihre Erfahrungen teilen. Ein starkes Miteinander kann sich entwickeln und jede Krise überstehen, ja sie sogar für alle nutzbar machen. Wir müssen es nur wollen.

[LFR]

Quellenverweise.

Landwirtschaft:

https://www.bmel-statistik.de-landwirtschaft/

Nahrung stark von Importen abhängig:

https://www.agrarheute.com/pflanze/getreide/selbstversorgung-nahrung-so-stark-importen-abhaengig-568256

Regionalinitiativen in Deutschland:

http://regioportal.regionalbewegung.de-initiativensuche-neue-suche/


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